Der Maritim Verlags beauftragt Audio Quants mit der Entwicklung und Produktion einer dritten Staffel der Hörspielserie „Die größten Fälle des BND“. (Hier streamen…)

Im September 2022 startete die außergewöhnliche Hörspielserie, die ursprünglich von Autor Lars-Henning Jung nach einer Idee der Produzenten Christoph Lehmann und Sebastian Pobot entwickelt wurde. In den ersten 12 Episoden überzeugte die Serie viele Hörer und fand ihre Fans durch die Verknüpfung von historisch belegten Ereignissen, Skandalen und Fällen mit fiktionalen Figuren und Handlungen. Produzent und Regisseur Christoph Lehmann erinnert sich: „Coole und unterhaltsame Serien konnte man sich nur mit US-Geheimdiensten oder dem englischen MI-6 vorstellen. Wir dachten uns, warum nicht mal eine deutsche Behörde cool in Szene setzen. Wer weiß schon, dass die CIA überhaupt nur entstand, um den gerade mit US-Geld gegründeten deutschen Nachrichtendienst im Auge zu behalten? Wir wollten eine Serie, die an historische Ereignisse erinnert, und dennoch mit Abstand und Leichtigkeit erzählt.“

Wie die erste Staffel begann

Der BND hat ein Problem: Top-Spion Klaus Gudwin ist verschwunden. Das ist für einflussreiche Drahtzieher im Geheimapparat karrieregefährdend, denn Gudwin, weiß sehr genau, welche und wie viele Leichen Deutschlands wichtigster Geheimdienst in
den vergangenen Jahrzehnten im Keller vergraben hat. Also wird kurzerhand die Tochter Anna Gudwin, Studentin der Kulturgeschichte, rekrutiert, um das Schicksal ihres Vaters aufzuklären. Sie durchläuft eine Blitzausbildung zur inoffiziellen Mitarbeiterin (NOC). Und schnell stellt sich heraus: sie ist verdammt gut und hat die Spionage im Blut. Annas Fahndung nach Klaus führt den Hörer einmal durch die Geschichte des BND und wieder zurück. Von der Ostfront des zweiten Weltkriegs und den Anfängen der Organisation Gehlen bis ins pakistanische Himalaya. Was sie auf der Suche jedoch eigentlich entdeckt, ist viel bedeutender: ihre eigene Vergangenheit und dass ihre Kindheit und ihre Familie eine einzige große Lüge war.

In der zweiten Staffel hat Anna neue Verbündete und muss ihre leibliche Mutter finden. Während in den Episode 13-17 weiterhin historische Ereignisse eine Rolle spielen, wird Anna bereits klar, wohin die Reise geht. Ein neuer Gegner zeichnet sich ab. Tech-Milliardär Stephen Thaus hat den Strukturen der „Alten Welt“ den Krieg erklärt. „Je mehr man die Themen der Gegenwart erzählen will, desto stärker mussten wir in die Fiktion gehen“, so Regisseur Christoph Lehmann. „Denn je aktueller die Geheimdienstoperationen, desto weniger ist natürlich darüber bekannt. Und die gut dokumentierten historischen Fälle sind eben auch sehr begrenzt. Logischerweise sind Geheimdienste und auch der BND eher zurückhaltend, ihre Absichten und Ziele in Büchern und Zeitungen zu verbreiten.“ In einer Gegenwart, in der manche Konzerne mächtiger sind als Regierungen, kann man sich gut vorstellen, dass ein mächtiger Silicon Valley Unternehmer seinen eigenen Geheimdienst gründet, um Regierungen zu infiltrieren und seine Interessen durchzusetzen, dachte man sich im Autoren-Team. Vor allem die Episoden 18 bis 23 sind etwas mehr Action  und rein fiktional – wenn die Fälle auch stets an reale Ereignisse des Weltgeschehens erinnern, wenn es etwa zu verhindern gilt, dass ein tödliches Virus aus Wuhan die halbe Menschheit ausrottet. Lehmann ist da ehrlich: „Die Serie hatte auch eine Selbstfindungsphase hinter sich. Das Pendel schwingt zwischen historisch korrekter Erzählung, Coming-Of-Age Drama, Zeitkritik, Polit-Thriller und Action. Wir wollen natürlich auch sehen, was den Hörern ab besten gefällt und werden uns für künftige Episoden auch daran orientieren.“

In Staffel 3 ist Tagesgeschäft angesagt: Denn die Welt brennt

Für die dritte Staffel geht nun ein neues Team an den Start: Philip-Lazlo-Koch, der zuletzt das Audible Original „SC0R1NG“ (Scoring) schreibt gemeinsam mit Drehbuchautor Viktor Eirich. Die beiden wollen das Profil der Serie als Spionage und Agentenserie schärfen und Fiktion mit realem Weltgeschehens verbinden. Dienten die ersten beiden Staffeln dazu, Annas brüchige Familienhintergründe zu klären, sie durch die Vergangenheit des BND zu schicken und die Superbedrohung Stephen Thaus auszuschalten, ist jetzt Tagesgeschäft angesagt: Denn die Welt brennt. Allerdings bekommt der BND in unserer fiktionalen Welt nun ganz offiziell etwas, das bisher den Amerikanern und Briten vorbehalten war und deren Vorsprung im Spionage-Kino begründen dürfte: eine Abteilung mit Spezialagenten. „Die größten Fälle des BND – BOA“

Die Lunte am Pulverfass Nahost glüht, die Ukraine liefert sich seit zwei Jahren einen Abnutzungskrieg mit Russland, in Afrika fallen Staaten reihenweise Militärjuntas in die Hände, an westlichen Grenzen stauen sich die Flüchtlingsströme, die Spannungen zwischen der sinkenden Supermacht USA und der aufsteigenden China steigen immer weiter, auf der Welt toben mehr und mehr Kriege, die Folgen des Klimawandel beginnen durzuschlagen und während all dem pflügen epochale technologische Entwicklungen die Gesellschaften um. Der Planet ist zum globalen Battleground unvereinbarer Interessen geworden. Die Bundesregierung jedenfalls befindet sich im Krisen-Dauermodus. Und weil der Druck nicht nachlässt, setzen die Strategen im Kanzleramt jetzt auf Schlagkraft im internationalen Haifischbecken. In Zukunft muss der Bundesnachrichtendienst aktiv dabei helfen, vor die Welle zu kommen. Endlich Agieren statt dauernd nur Reagieren. Dafür gibt es Geld, viel Geld. Und neue Befugnisse. Der BND soll die schärfste Klinge im Arsenal der deutschen Sicherheitspolitik werden. Ein Traum wird wahr für Dr. Heinrich Gehlen, BND-Präsident und Neffe 2. Grades des BND-Gründers. Er richtet seine Behörde neu aus, investiert in die technologische Aufrüstung und gründet eine neue Einheit: das Referat „Besondere operative Ausführung“ – kurz: BOA. Die streng geheime Taskforce soll weltweit eingreifen, bevor sich lokale Problemsituationen zu ausgewachsenen Krisen entwickeln, die bis nach Berlin reichen. BOA handelt verdeckt und außerhalb der parlamentarischen Kontrolle. Und für die Leitung hat Gehlen genau eine Person im Sinn: Anna Gudwin (gesprochen von Jenny Löffler).

Die neuen Episoden der von „Die größten Fälle des BND“ werden ab Frühjahr 2025 zu hören sein – jeden Monat eine neue Folge.